Da stand doch heute (13.10.09) in der TAZ:
„Noch-Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zwingt keinen Energiekonzern mehr zum Abschalten von Atomkraftwerken, eine Hypothek hinterlässt der SPD-Politiker den Firmen aber doch: Am Montagabend hat sein Ministerium etwa an die niedersächsische Atomaufsichtsbehörde einen Brief geschickt. Gabriels Mitarbeiter beanstanden darin trotz Widerspruchs von Niedersachsen gravierende Sicherheitsmängel im RWE-Atomkraftwerk Emsland. In dem Schreiben, das der taz vorliegt, heißt es: „Ihr Vorgehen widerspricht der Strahlenschutzverordnung.“ Nun setzte das Ministerium eine Frist, das AKW bis 31. Dezember 2009 nachzurüsten.
Theoretisch hätten die Bundesbeamten auch eine Stilllegung anordnen können. Der Schwachpunkt im AKW: das Kühlsystem. Ein Leck könnte zum GAU, der Kernschmelze, führen: Schießt Wasserdampf unter hohem Druck etwa aus einem defekten Ventil, können Fasern aus dem Dichtungsmaterial mit herausgerissen werden. Diese können die Kühlpumpen verstopfen oder direkt die Kühlwasserzufuhr des Kerns gefährden.“
Beruhigend finde ich das absolut nicht.
Gespannt bin ich darauf, ob und wann diese Problematik in der lokalen Presse erörtert wird.
Zur lokalen Presse gehört ja auch das regionale Radio, also die Ems-Vechte-Welle. Über o.a. Artikel haben wir am Dienstag, 13. Oktober in unseren regionalen Nachrichten um 9.30 Uhr und 10.30 Uhr berichtet, nachzulesen hier: http://www.emsvechtewelle.de/?p=regional&n=99998284
Wir haben aber nicht nur über den Artikel in der „taz“ berichtet, sondern diesen zum Anlass genommen, weiter nachzufragen. Die ersten Ergebnisse unsere Recherchen waren zu hören in einem Beitrag am Mittwoch, 14. Oktober um 12.40 Uhr und 16.40 Uhr und in unseren Regionalnachrichten am selben Tag, nachzulesen hier: http://www.emsvechtewelle.de/?p=regional&n=99998277
Bis zum Redaktionsschluss am Mittwoch blieben allerdings unsere Anfragen beim Bundesumweltministerium, Landesumweltministerium und der RWE unbeantwortet, so dass wir das Thema auch heute zum Gegenstand unserer Berichterstattung gemacht haben. Ein entsprechender Beitrag lief heute vormittag bereits um 9.10 Uhr und 12.40 Uhr und wird am Nachmittag um 16.10 Uhr noch einmal wiederholt. Und auch in der Regionalnachrichten von heutigen Tage taucht das Thema selbverständlich wieder auf, nachzulesen hier: http://www.emsvechtewelle.de/?p=regional&n=99998272
Das Bundesumweltministerium lehnt bisher unsere Interview-Anfrage in dieser Sache ab, aber wir bleiben dran. Neuigkeiten gibt’s dann bei uns im Radio und auf http://www.ems-vechte-welle.de und in unserem Twitter-Channel http://twitter.com/emsvechtewelle
Übrigens stehen wir mit unseren Kollegensendern in Niedersachsen (http://www.lbm-niedersachsen) im regen Austausch, die o.g. Beiträge sind bisher auch bei den Kollegen von OS-Radio gelaufen.
Freundliche Grüße,
Ems-Vechte-Welle
Marko Schnitker
(Redakteur)
Entschuldigung für eine ungeschickte Formulierung meinerseits.
Keineswegs wollte ich unterstellen/vermuten, dass die Ems-Vechte-Welle nicht umgehend informieren würde. Vielmehr entnehmen wir tw. genau diesem Medium die aktuellen Informationen!
Auch die prompte Reaktion der lokalen Zeitung läßt hoffen, dass bestimmte Befürchtungen/Mutmassungen (die ich ja auch nicht in der Schärfe artikuliert habe) hinfällig sind. Gott sei Dank !
Beste Grüsse R. Rauscher