Ein Güterverkehrszentrum (GVZ) soll eine sinnvolle Vernetzung von Straßen, Schienen- und Wasserwegen bieten und ist damit ein wichtiger Baustein, um die moderne Warenwirtschaft effizient, aber auch ökologisch zu organisieren.
Das Emsland hat am Standort Dörpen bereits ein solches Verteilungszentrum. Bisherige Planungen sahen vor, ein weiteres Güterverkehrszentrum am Standort Geeste/Bienerfeld einzurichten. Auch hier wäre die Verbindung aller drei Verkehrswege möglich gewesen.
Die Lingener haben im letzten Jahr mit Unverständnis beobachten müssen, dass im Altenlingener Forst große Waldflächen vernichtet wurden. Vorgegeben wurde, dass es bereits Interessenten für die Gewerbeflächen gäbe. Der Name Hagedorn wurde genannt, die Altenlingener als direkte Nachbarn zeigten sich nicht nur erfreut. Nun ist seit dieser Zeit mit den Flächen nichts geschehen, soweit bekannt, ist auch keine direkte Nutzung absehbar. Angesichts weiterer freistehender Gewebeflächen sind die Rodungsfelder ein Mahnmal für eine übereilte Politik geworden.
Die Verantwortlichen stehen unter Zugzwang, eine Nutzung für die gerodeten Flächen darlegen zu können. Nur so ist zu erklären, dass das Logistikzentrum für das auszuweisende Gewerbegebiet eine „Umbenennung“ erfährt, die durchaus nicht folgenlos sein wird: Die Neuordnung des Regionalen Raumordnungsplan sieht hier nun das zunächst für Geeste geplante Güterverkehrszentrum vor.
Dem Rat der Stadt sowie dem Bau- und Planungsausschuss wird weisgemacht, dass hier keine wesentliche Änderung zu den vorherigen Beschlüssen existiere. Der Bevölkerung wird erst recht nicht klar gemacht, dass die bisherigen Planungen aus Lärmschutzgründen lediglich den Betrieb einer privaten Schienenanlage mit einer Zugbewegung pro Tag vorsah. Ein Güterverkehrszentrum wird – wenn es funktionieren soll – damit wohl kaum auskommen. Die Verkehrsbelastung auf den Straßen im Norden der Stadt wird erheblich zunehmen. Der Dortmund-Ems-Kanal als ergänzender Wasserweg wird in der Neufassung des Güterverkehrszentrums nicht mehr genutzt.
Die Ratsmitglieder sollten genau überlegen, ob sie eine solche Planung unbesehen gutheißen wollen. Der Sofort-Nutzen für diejenigen, die den Altenlingener Forst bereits roden ließen, ist offensichtlich – die langfristige Belastung für die Altenlingener wird aber schon erkennbar.
Glückwunsch an die BürgerNahen!!!
Es ist doch sehr erstaunlich, wie die unabhängige Wählervereinigung immer wieder genau die Themen trifft, die scheinbar die Bürgerinnen und Bürger interessiert. Wie anders ist es zu interpretieren, dass sich auch die LT gerade heute sehr ausführlich mit dem geplanten GVZ im Altenlingener Forst beschäftigt????
Oder muss man hier ganz anderes vermuten?????
Denkbar ist natürlich auch die Variante, dass die LT sich durch den Artikel der BürgerNahen in ihrem Blog veranlasst sah, einen möglicherweise „brisanten“ TOP aus der letzten Sitzung des Bau- u. Planungsausschusses in die Öffentlichkeit zu bringen, den man liebend gern unter den Tisch gekehrt hätte. Aber, vielleicht auch alles nur Spekulation.
Nur, Zufälle gibt´s ………………
@Günter, – hier steht das besagte Thema schon seit dem 4. Mai 2010 auf der HP: http://www.spd-lingen.de/aktuell/nachrichten/2010/124467.php
Wie Sie lesen können, lassen sich nicht alle Ratsmitglieder aufs Glatteis führen.
Ich stimme Ihnen allerdings voll und ganz zu. Es müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, die Bürger unserer Stadt umfangreich zu informieren. Da bietet es sich an, die neuen Medien zu nutzen.
Frau Spielmanns,
meine Feststellung zielte nicht darauf ab, ob sich bereits andere Parteien des Themas angenommen haben. Es geht um die Vermutung, die LT habe das GVZ, aus welchen Gründen auch immer, in der Schublade versteckt.
Also eher in die Richtung, unabhängige Presse????
Sachte, sachte, schauen Sie doch bitte mal in die heutige (17.5.10) Zeitung.
Hannelore
@Hallo Günter, – ich verstehe sehr wohl, was Sie meinen. – Aber wir alle wissen doch auch, dass die gewünschte freie und unabhängige Presseberichterstattung in der Region so
schnell nicht zu erwarten ist. Also müssen wir die modernen Medien nutzen, uns untereinander noch mehr vernetzen (grüß dich Steffie) und UNS unabhängig machen. Die Voraussetzungen sind Dank Internet ja gegeben.