Neben dem zweifellos charmanten Endergebnis der BürgerNahen von 7,2% gab es einen Riesenwermutstropfen, nämlich die auf 45% gesunkene Wahlbeteiligung. Vermutet hätte man nach dem enormen Zulauf bei der letzten Podiumsdiskussion in HalleIV genau das Gegenteil. Ohne Frage ist auch zwei Tage nach der Wahl (der ersten) diese das Thema Nummer 1 in der Stadt. Deshalb konnte man leicht bekennende Nichtwähler treffen (ist ja auch kein Wunder, sind ja jetzt die Mehrheit) und sie einfach mal befragen.
Offensichtlich gab es im Wahlkampf zu viele Angebote innovativer Dingen, die sowieso keiner bezahlen kann. Offensichtlich gab es zu viele Beteuerungen, wie toll doch alles sei. Offensichtlich gab es nichts oder viel zuwenig Konkretes zu aktuellen Fragen wie z.B. die Konsoidierung des Haushalts, sprich: „Wo kommen mal schnell 13 Mio € her? „. Ausweichende Antworten wie „Wählt uns erst einmal, dann schauen wir in die Akten, dann finden wir was!“ hilft nicht wirklich, weil das Gefundene dann dem Einen oder Anderen sehr weh tun könnte. Offensichtlich geht man von einer saftigen Grundsteuererhöhung aus. Allerdings ist diese Aussage nicht repräsentativ.
Kurz, ich würde mir sehr eine erneute Podiumsdiskussion wünschen, in der die beiden Kandidaten dann auch tatsächlich zu den verschiedenen Sachthemen Stellung beziehen.
Hoffen wir, dass sich dann auch die Wahlbeteiligung erholt.
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