Die Begründung zum Bebauungsplan Am Wallkamp, die am kommenden Mittwoch ab 16.00 Uhr im Plan- und Bauausschuss vorgelegt wird, enthält einige Äußerungen, die auch in anderem bzw. benachbarten Zusammenhang interessant sind.
Ein Anwohner des Heueschs stellt im Rahmen seiner Einwendungen zur Diskussion, ob nicht auf eine der Zuwegungen in das Baugebiet verzichtet werden könnte, da ja das größere Baugebiet Heuesch effektiv auch mit nur einer Zuwegung auskommen müsse.
Hier einige Auszüge:
die beiden vorgesehenen Anbindungen des Baugebietes an das örtliche Straßen-
netz gewährleisten eine bessere Verteilung des durch das neue Baugebiet resultie-
renden Ziel- und Quellverkehrs…
bei nur einer Anbindung des Baugebietes an das örtliche Straßennetz (entweder an den
Forstweg oder an die Straße Wallkamp) würde sich in beiden Fällen im jeweiligen unmittel-
baren Einmündungsbereich aufgrund der zu erwartenden Verkehrsmengen eine aus ver-
kehrstechnischer Sicht ungünstige Situation ergeben…
bei nur einer Anbindung zum Baugebiet wäre bei einer durch Unfall oder Bauarbeiten Sper-
rung dieser einen Anbindung eine Zu- oder Abfahrt zum Baugebiet nicht mehr möglich
Es wird kaum schlüssig zu erklären sein, warum bei dieser Argumentation aus der Verwaltung im Gebiet am Heuesch die bereits beschlossene zweite Zuwegung nicht ausgeführt wird.
OB Dieter Krone hatte für Anfang des Jahres eine Bürgerversammlung zur Frage der Zuwegung des Baugebietes Heuesch angekündigt. Man darf gespannt sein, wer sich wie zu dieser durchaus analog zu sehenen Argumentationskette äußern wird.
Bürgerversammlung „Verkehrsanbindung Heuesch“
Dieter Krone diskutiert am 24. Februar mit Lingener Bürgerinnen und Bürgern
http://www.lingen.de/index.php?parent=91&idcat=92&lang=1&id=4723
Man darf also gespannt sein, wie sich die Verwaltung unter OB Krone versucht in der Sache herauszulavieren.
Die Argumentation der Verwaltung bezüglich der vorgesehenen zwei Zuwegungen ist absolut schlüssig und nachvollziehbar. Trotz der räumlichen Nähe des bestehenden Wohngebietes Heuesch und des geplanten Baugebietes Wallkamp sind die vorgesehenen Zuwegungen zum Forstweg nicht vergleichbar. Die lt. Bebauungsplan vorgesehene Zuwegung Heuesch befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Grundschule, die Zuwegung Wallkamp jedoch nicht, aber sehr wohl in der Nähe zur Meppener Str., was einen Zu- und Abfluss von und zur Innenstadt ohne Frequentierung des Ortskerns von Altenlingen ermöglicht. Daher ist diese Planung absolut zu begrüßen. Beim Heuesch verhält sich die Sache in dieser Hinsicht ganz anders.
Letztendlich stellt sich beim Heuesch doch nur das Problem, das gem. Bebauungsplan wohl zwei Zuwegungen vorgesehen sind. Hier sollten die vermeintlich so vielen Befürworter doch einfach schnellstens die doch augenscheinlich so sichere Rechtslage für sich durch Anwälte klären lassen, dann wäre an der Front endlich Ruhe.
Ansonsten ist deren Begehren für mich kaum nachvollziehbar. Wir haben in vielen Wohngebieten Lingens nur eine Zuewegung, beispielsweise auch im relativ neuen Baugebiet in Schepsdorf entlang des Sendeturms oder auch in Laxten, Hoogenhook. Insofern ist die nur eine Zuwegung des Wohngebietes Heuesch für Lingen nichts Ungewöhnliches.