Nach großem Druck aus der Öffentlichkeit haben sich Rat und Verwaltung dazu durchgerungen, den Alternativentwurf zur Emslandarena „zu prüfen“. Die BürgerNahen unterstützen den Alternativentwurf, weil er eine Arena vorsieht, die zu erheblich geringeren Kosten in die vorhandenen Emslandhallen integriert werden kann. Das mag zwar weniger schmuck aussehen, senkt aber Bau- und Unterhaltungskosten um Millionen.
Eine Prüfung durch einen städtischen Mitarbeiter wird keine neuen Erkenntnisse bringen, dessen sind sich die BürgerNahen sicher. Wir fordern daher selbstverständlich einen Vergleich beider Hallenpläne durch einen unabhängigen Sachkundigen – und nicht durch die bauausführende Firma oder einen städtischen Mitarbeiter!
Offen bleibt für die BürgerNahen die Frage, warum einzelne Mitglieder aus Rat und Verwaltung unbedingt die neue Halle in Einzellage wollen. Nur „weil wir die Mehrheit haben“ reicht als Argument nicht aus.
Die Forderung der Bürgernahen teile ich uneingeschränkt. Eine ergebnisoffene Prüfung durch die zuständigen Stellen der Stadt ist doch gar nicht möglich, wenn man gestern die Stellungnahmen von OB Krone und Dr. Bühring zu den vorliegenden Plänen von Herrn Meyerhoff gelesen hat. In diesem Zusammenhang ist für mich insbesondere das Verhalten von OB Krone nicht nachvollziehbar, der doch im Wahlkampf „Transparenz und Unvoreingenommenheit“ als die wichtigsten Ziele seines Wirkens als OB immer wieder betont hat. Zumindest beim Thema „Emslandarena“ scheint ihm das völlig abhanden gekommen zu sein. Es drängt sich der Eindruck auf, dass sich der OB hier ein immerwährendes Denkmal schaffen will.
Ich denke, dass es ein schwieriger Stand für den OB Krone ist. Einerseits geht die CDU und FDP einen geraden Weg zur neuen Emslandarena, andrerseits sagen die Fachleute aus der Verwaltung und die Contec, dass es zum Neubau einer Arena keine Alternative gibt.
Soll er der Mehrheit im Rat nicht folgen?, soll er „seinen“ Fachleuten nicht vertrauen?, kann er einem einzelnen Ingenieur glauben?
Wenngleich die BN meint, das Ergebnis der Prüfung schon zu kennen, sollte man m.E. das Ergebnis erst abwarten. Was mich wie schon des öfteren in der Vergangenheit stört, ist diese spürbare Arroganz der Macht, mit der man ja bisher auch in Lingen bzw. dem Emsland immer so gut klar kam.
S. LT, 9.04. Uwe Hilling: „Diese Entscheidung war und ist richtig“. Trotzdem räumt er wenigsten ein, dass die Hinweise geprüft werden! Beeck: „Diesen Weg gehen wir konsequent und ohne Verzögerungen“. Keine Diskussionen mehr über Altrnativen. „Die Grundsatzfrage ist richtig entschieden worden“. Man könnte noch ein „Basta“ dahintersetzen.
Sogar die Union – zumindest der junge Teil von ihnen – kann der Argumentation der BürgerNahen folgen. Auf der Seite der JU Lingen steht:
„Wir fordern ein unabhängiges Gutachten, welches die beiden Varianten zum Bau der Emslandarena prüft … Und wenn wir unabhängig sagen, dann meinen wir auch wirklich unabhängig. Es kann nicht sein, dass die Stadt Lingen (Ems) ein Gutachten über einen alternativen Vorschlag bei ein und demselben Gutachter prüfen lässt, der an den Planungen der freistehenden Arena maßgeblich beteiligt war.“
Helle Einsichten und lichte Momente in diesem düsteren Leuchtturmprojekt, attestieren die BürgerNahen!
@ Heinz, insbesondere Herrn Krone sollte bei dem Thema EL-Arena seinen „Fachleuten“ besonders kritisch auf die Finger schauen – deren Kompetenz hat er –mit einem UNABHÄNGIGEN- Gutachten schließlich vor einigen Monaten eindrucksvoll widerlegt.
Soll er der Mehrheit im Rat nicht folgen?
• Sollte er nicht! Der Rat lag in der Vergangenheit bereits falsch (deshalb gab es die BI „Arenawahn“ mit dem Vorkämpfer Herrn Krone.
Soll er „seinen“ Fachleuten nicht vertrauen?, kann er einem einzelnen Ingenieur glauben? Wenngleich die BN meint, das Ergebnis der Prüfung schon zu kennen, sollte man m.E. das Ergebnis erst abwarten…
• Es steh mir nicht zu, sämtlichen Mitarbeitern des Bauamtes fachliche Inkompetenz zu unterstellen. Einigen wir uns darauf: Der Fisch stinkt immer vom Kopf.
• Wieso soll er einem vermeintlichen, sehr teurem „Gefälligkeitsgutachten“ mehr glauben, als einem pensionierten erfahrenden Ingenieur des Bauamtes, der ein kostenloses Gegengutachten erstellt.
• „Abwarten“ gelte dann auch für H. Krone, oder?
Der zweite Teil Ihres Kommentars gefällt mir wesentlich besser.
Beeck/Hilling outen sich dermaßen: Der Ratsbeschluss stammt aus Dez. 2010. Aber erst vor knapp drei Wochen lag dem OB bzw. den Fraktionen das Gesamtkonzept von H. Meyerhoff vor.
Gehen Sie mal online: Die Jung-Unionisten fordern jüngst ebenfalls eine unabhängige Begutachtung. Herr Krone & Dr. Bühring äußern sich ebenfalls intensiv (sagen aber beide wenig aus).
Zuerst wird immer der leichteste Weg gesucht, das ist dann oft nur die halbe Wahrheit.
Also, wenn man neue Schuhe braucht, dann schaut man sich die Füße genau an, und dann kauft man die passenden Schuhe dazu.
Im Fall Arena, ist das offensichtlich ganz anders, und das sieht dann so aus, man kauft eine Arena (Schuhe), und schaut wo sie dann hinpasst, natürlich am leichtesten in die grüne Wiese, da kann man sich dann die Umgebung (Infrastruktur) dazu bauen.
Aufmerksame Bürger stellen dann fest, das der Standort mit vorhandener Bausubstanz und Infrastruktur zu gemeinsamen Vorteilen (Synergie) führt.
Und jetzt wurde bereits schon von Seite der Bürger (ohne Bezahlung) das Gehirn eingeschaltet. Das widerspricht jedoch den Verkäufern (Planern) der fertigen Schuhe, die wollen doch nicht sich die Mühe machen und die vorhandene Bausubstanz mit einfließen lassen (da ist Geist gefragt), daher, und weil die Verkäufer immer noch glauben alleine den Preis festlegen zu dürfen, erklären sie schlichtweg, das eine integrierte Arena noch viel teurer wäre. Das ist aber der Bock zum Gärtner! Da bekommt das Wort „unabhängig“ eine ganz neue Bedeutung. Und so ein Gutachten wird dann zum Gefälligkeitsgutachten.
Es kommt eben darauf an, wem man dazu befragt, einen erfahrener Baufachmann der
jahrelang eine Vielzahl an Projekten am Schreibtisch hatte, und dazu noch rechnen kann, schiebt man dann beiseite, um nicht noch in größer Schieflage seitens der CDU zu kommen, (Die FDP muß ich in diesem Zusammenhang nicht mehr erwähnen).
Lieber die halbe Wahrheit und nach mir die Sintflut, oder einigermaßen über die Wahlen hinweg gesegelt. Zahlen soll dann der Steuerzahler. In diesem Fall €600.0000 für die Fehlplanung, oder hat der Architekt das Thema verfehlt? Wie lautete den der Auftrag, durch den Auftraggeber? Und wer ist den letztlich Auftraggeber?