Der heute in der Lingener Tagespost veröffentlichte Leserbrief von Manfred Kunst setzt sich kritisch mit den städtebaulichen Planungen der Stadt am Alten Hafen in Lingen auseinander. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der demografischen Entwicklung Lingens muss die Planung überarbeitet werden. Als Geografielehrer sollten diese Aspekte dem OB Herrn Krone bekannt sein. Stattdessen wirbt er unbekümmert aber medienwirksam für die viel zu oberflächliche Projektplanung am Alten Hafen.
Hier der Leserbrief im Wortlaut:
Ein OB muss mehr sein als ein Moderator
Die wohlklingenden Formulierungen ,Chance für Lingen, das Thema Wasserstadt maßgeblich und prägend zu besetzen‘, ,Hafenmeile zum Entspannen und Flanieren, Gastronomie nutzen und mit einem Einkaufsbummel in der Stadt verbinden‘, können die stadtstrukturellen Mängel im Bereich der Lindenstraße, dem südwestlichen Entree der Stadt, nicht verdecken.
Dem Initiator des Wohnungsbauprojektes ist nicht vorzuwerfen, ausschließlich betriebswirtschaftlich zu handeln, schließlich ist es nicht seine Aufgabe, ein ganzheitliches Entwicklungskonzept für diesen städtischen Raum zu erstellen.
Das sich über einen längeren Zeitraum abzeichnende Auslaufen der Nutzung des Areals am Alten Hafen sowie der hinsichtlich der Flächen östlich der Lindenstraße einschließlich des Standortes Emslandhallen bestehende Planungsbedarf hätten spätestens zum Ende des Autohauses Rosemeyer zu einer umfassenden städtischen Rahmenplanung führen müssen.
Angesichts der vertanen Chancen wirken die jüngst veröffentlichten Entwicklungsszenarien für den Hafenbereich geradezu hilflos.
Anlässlich des Richtfestes am Alten Hafen gefiel sich der OB wieder in der Rolle des Schönredners, der unterschiedslos jedwede Aktivitäten gutheißt, eine bezogen auf die Stadtentwicklung höchst problematische Haltung.
Lingen befindet sich, wie die Mehrzahl der Regionen in Deutschland und in Europa, auf absehbare Zeit jedoch nicht in einer generellen Wachstumsphase. Die Stadt muss sich vielmehr auf eine rückläufige Bevölkerungszahl bei sich ändernder Altersstruktur und einer verringerten Binnennachfrage einstellen.
In einer solchen Situation ist es fahrlässig und kontraproduktiv, die Erweiterung des Bauflächenangebotes sowohl in den Ortsteilen als auch am Stadtrand (Emsauenpark) und in der Innenstadt zu propagieren.
Durchaus erforderliche und sinnvolle partielle Bauflächenausweisungen bedürfen einer an qualitativen Merkmalen einer integrativen Stadtentwicklungsplanung orientierten Begründung.
Die Unterstützer des OB bei der Bürgermeisterwahl dürften mit ihrer Entscheidung eher auf einen kritisch-konstruktiven und visionären Verwaltungschef als auf einen bloßen Moderator politischer Prozesse gesetzt haben.
Manfred Kunst
Lingen
Nun denn, jeder so wie er kann.
Es bleibt auf jeden Fall die Feststellung, dass er mit beeindruckender Mehrheit gewählt wurde.
Damals wusste man allerdings nur das, was er uns Bürgern vollmundig versprochen hat. Inzwischen wissen wir mehr.
Bekannterweise ist der jetzige OB von mir mit einer Annonce in der LT vor der Stichwahl zur Wahl beworben worden. Im ersten Ansatz hat die kleine „Sensation“ den Rücktritt der CDU-Führung bewirkt. Ohne dem OB seine Tätigkeit runterzubrechen, bleibt es dabei: der Stadtrat hat das Sagen, die Fraktionen sind in der Verantwortung. Bringt der Abriss der CDU-Gesch.st. In der Castellstr. Eine Lösung ? Richtig ist kämpft bis zum Umfallen für eine Lebens- und Wohnwerte Stadt Lingen. Ich komme i. K. zum SPNV und Stadtentwicklung auf Sie zu. Dem Stadtrat Björn Roth und der SPD-Fraktion habe ich am 12.3.13 geschrieben..
Mit Freundlichem Gruß
Wilfried Döring, Lingen. Altenlingener Weg 78. , wilfried.doering@web.de
z.Zt. Herzklinik Bad Oeynhausen