Mit einem Besuch der Stadt Leer haben die BürgerNahen aus Lingen ihr diesjähriges Sommerprogramm abgeschlossen.
Am vergangenen Wochenende reiste eine Delegation der Wählervereinigung mit einigen interessierten Mitbürgern in die ostfriesische Hafenstadt, um sich einen Eindruck der dortigen Situation und Kommunalpolitik zu verschaffen.
Nach einem strammen Fußlauf – mit vier kleinen Kindern – vom Bahnhof zum historischen Rathaus wurden die Lingener vom noch amtierenden, parteilosen Bürgermeister Wolfgang Kellner herzlich empfangen.
Im Kaisersaal der Stadt (Foto) gab Kellner bei Tee und Kluntje einen umfassenden Einblick in die Geschichte Leers und stellte die aktuellen Herausforderungen an die politischen Gremien und die Verwaltung dar.
Schnell wurden die Parallelen der Arbeit in Leer und in Lingen deutlich: Arbeits- und Wirtschaftspolitik, Wohnungsbauprogramm, Hochwasserschutz, Kinderbetreuung, Einzelhandelsstärkung und Denkmalschutz. In vielen Punkten arbeiten beide Städte an den Lösungen aktueller Anforderungen.
Fraktionsvorsitzender Robert Koop, stellte dazu fest: „Hier wirkt alles viel nachhaltiger. Diese Stadt zeigt Charakter und steht viel mehr zu ihrer baulichen Geschichte, als wir es in Lingen tun.“ Die Frage von Atze Storm, wie die Stadt mit Eigentümern von Baudenkmalen umgeht, die den Abriss aus wirtschaflichen Gründen fordern, beantwortet Kellner fast entrüstet: Das gibt es hier nicht! Sobald jemand so etwas plant, gibt es Initiativen zur Rettung der Immobilie. Ganze Straßenzüge haben wir so schon erhalten können – trotz anfänglichen Widerstands durch die Mehrheitsfraktion.“
BN-Ratherrr Marc Riße überzeugten die Ausführungen Kellners, wie in Leer mit den täglich über zehntausend Einpendlern in die Stadt verfahren wird. „Sowohl das Verkehrskonzept, als auch die Einzelhandelsstrategie zeigen beispielhafte Ideen, die auch in Lingen umsetzbar wären,“ sagt Riße. „Leerstand habe ich in der riesigen Fußgängerzone Leers jedenfalls nicht gesehen.“
Mit den Eindrücken aus Leer – einer vergleichbar großen Stadt wie Lingen – wollen die BürgerNahen ihrer Aussage nach in die nächste Politiksaison starten. „Daran werden wir auch die Anstrengungen unserer Wirtschaftsförderung, unseres Touristikvereins und unserer gesamten Stadtpolitik messen müssen.“
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