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An diesem Donnerstag befasst sich der Rat unserer Stadt mit dem Antrag der CDU, in den städtischen Schulen und Kitas stationäre Raumlüfter einzubauen. Das heißt, ganz so schnell geht das natürlich nicht. Die CDU, die bekanntlich zusammen mit OB Krone und der SPD, bislang die Raumlüfter in Schulklassen als überflüssig eingestuft hat, fordert auch erst einmal:

„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, schnellstmöglich ein Umsetzungskonzept für die Sanierung der Schulen und KiTas in der Stadt Lingen (Ems) mit stationären Raumluftanlagen zum Erhalt und zur Verbesserung der Luftqualität in den Klassen- und Gruppenräumen zu erarbeiten, die entsprechenden Fördermöglichkeiten zu eruieren und auszunutzen sowie die für die Umsetzung der Maßnahmen notwendigen Aufträge auszuschreiben.“

Die Verwaltungssprache haben wir hervorgehoben. Daneben ist die große Schwäche des Antrags: Konkrete Zeiten gibt der Beschluss nicht vor.  Wir fürchten: Würde so verfahren, wie es die CDU jetzt beantragt, hätten wir selbst in einem Jahr noch keine Raumlüftung oder allenfalls ein paar. Dabei kommt die CDU mit der Entwicklung der Raumlüfter-Debatte sowieso nicht hinterher. Längst werden auch vom Bund, fast allen Bundesländern, selbst vom CSU-Chef Söder und und dem CDU-Vorsitzenden Laschet mobile Raumlüfter befürwortet. Sie können schnell angeschafft werden.

Für Die BürgerNahen (BN) war schon im vergangenen Herbst klar, dass in alle Klassen- und alle Kita-Räume Raumlüfter gehören und zwar subito. Die „Infektiologen“ der CDU-Fraktion haben das mehrfach abgelehnt. Damit sollte jetzt Schluss sein. Wir müssen gemeinsam handeln. Wir brauchen, was die CDU nicht wahrhaben will, keine langfristigen Lösungen sondern kurzfristige gegen die Gefahren der Delta-Variante und der Long-Covid-Folgen, an denen etwa 10 bis 20 Prozent der Erkrankten leiden. Danach kann man langfristig an den Umbau der Schulen und Kitas mit stationären Anlagen gehen. Dies dürfte dann bei 150 Räumen lange dauern, aber auch sinnvoll sein. Zunächst aber brauchen wir schnelle Lösungen.

Noch dies: Die Grünen haben mit der BN die Anträge auf den Weg gebracht. Sie veranstalten am Dienstagabend dazu eine Videokonferenz, auf die wir hinweisen. Doch auch i ihrer Ankündigung heißt es, man müsse „die Sommerferien nutzen, um zielführende Lösungen für einen Regelbetrieb an unseren Schulen zu erarbeiten.“ Erarbeitet werden muss allerdings nichts. Es muss angeschafft werden.

Ansonsten stellt dieser Tweet von Peter Neusser zum Westring in Kiel mit den bundesweit belächelten Autoabgas-Luftreinigern am Treffendsten die Situation dar:

ps Kleiner Nachtrag:
Wir bedanken uns bei der Lingener Tagespost, dass sie (neben den Grünen) die BN in der online-Veröffentlichung des Berichts über die CDU-Initiative doch noch genannt hat; in der Printausgabe hatte sie uns vergessen.

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„Das Bundeskabinett hat beschlossen, jetzt auch die Ausstattung von Räumen mit neuen raumlufttechnischen Anlagen finanziell mit bis zu 80% zu fördern. Damit hat der Bund der wissenschaftlich fundierten Forderung auf Nachrüstung entsprochen“, teilen die BürgerNahen (BN) mit. Sie erinnern daran, dass ein Antrag der BN im Dezember 2020  zur Anschaffung mobiler Raumlüfter zur schnellen Beseitigung des Problems vom OB, dessen Verwaltung und der CDU-Mehrheit des Rates und der sich anschließenden SPD abgelehnt worden sei. Robert Koop, Fraktionsvorsitzender der BürgerNahen im Lingener Rat: „Jetzt wird deutlich, dass der Antrag zum Schutz der Kinder in Schulen und Kitas oft aus nicht nachvollziehbaren Gründen von der Verwaltung und der Ratsmehrheit abgelehnt wurde. Es ist längst viel zu viel Zeit verstrichen.“

Koop: „Nun zeigt die Entscheidung des Bundeskabinetts, dass Raumluftanlagen als wirksames Mittel zur Bekämpfung der Pandemie anerkannt ist. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, weil sich neue Virusvarianten entwickeln werden und die Sorge vor möglichen Schulschließungen im neuen Schuljahr steigt. „Aktuell hat das Bundesland Bayern bereits beschlossen, alle bayrischen Grundschulen bis zum Herbst mit mobilen Luftreinigern zu versorgen. Auch in NRW wird der Druck auf die Landesregierung stärker, die Anschaffung von Raumlüftern zu unterstützen. Niedersachsen wird sich diesem Thema nicht verschließen können. Schnelles Handeln ist jetzt erforderlich, da der Markt für Filteranlagen, ob mobil oder stationär, in Kürze weit überzeichnet sein dürfte“, sagt  Robert Koop.

Er wies daraufhin, dass er das Thema in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Mittwoch angesprochen habe. Erstmals habe dort OB Krone dafür plädiert, wo möglich in den städtischen Schulen und Kitas fest eingebaute Luftfilter zu installieren. Die Verwaltung prüfe gerade, wo dies möglich sei. „Es bewegt sich etwas“, resümierte der BN-Kommunalpolitiker, „und das freut uns Bürgernahe sehr.“

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Die Ratsmitglieder der BürgerNahen haben sich zu Wochenbeginn für die Anschaffung von „Luftreinigern für alle Klassenzimmer der städtischen Schulen in diesen Pandemiezeiten“ ausgesprochen. Nach ihrer wöchentlichen Fraktionssitzung nahmen die Ratsmitglieder Margitta Hüsken, Marc Riße, Sabine Stüting und Fraktionsvorsitzender Robert Koop die „unerwartet gute Einnahmesituation“ der Stadt zum Anlass für ihre Initiative. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Stadt Lingen unerwartet hohe Zuschüsse aus dem Rettungsfonds des Bundes für die Kommunen erhält. „zusammen mit unerwarteten Nachzahlungen von rund 2 Mio Euro erreicht unsere Stadt aufgrund der Zuweisungen in etwa den Betrag von 32 Mio Euro, den sie vor Beginn der Pandemie als Gewerbesteuereinnahmen in den Etat eingestellt hatte.“, erklärte dazu Robert Koop.

Für den Kauf der Luftreiniger ist ausreichend Geld da, heißt es in einer Erklärung der BN, abgesehen davon, dass auch auf ein Sonderprogramm des Landes Niedersachsen zurückgegriffen werden kann, das mit 50 Millionen Euro gut bestückt, von denen auch mehrere Hunderttausend Euro nach Lingen fließen könnten. Dann gäbe es auch noch Anschaffungsmöglichkeiten für die Kitas in unserer Stadt.

Robert Koop: „Wir rechnen mit etwa 550.000 Euro Kosten für die Ausstattung aller Klassenräume der Lingener Grundschulen, der Pestalozzischule und der Friedensschule mit Raumluftgeräten. Das sind die Schulen, bei denen unsere Stadt Schulträgerin ist. Wir wissen: Mobile Luftreiniger können viel leisten – das hat zB eine Studie der Universität der Bundeswehr am Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik gezeigt. Mit modernen Raumlüftern wurde die Anzahl der virentragenden Aerosole in der Raumluft innerhalb weniger Minuten halbiert. Ist der Filter im Dauerbetrieb, bleiben ausgeatmete Aerosole nur noch sehr kurze Zeit im Raum. Das bedeutet ebenfalls ein deutlich geringeres Infektionsrisiko.“

Der BN-Fraktionsvorsitzende: „Es mag sein, dass Stoßlüften ähnlich gute oder gar bessere Leistungen erbringt, aber wir sollten im Winter an die Schülerinnen und Schüler denken, denen wir das Stoßlüften während des Unterrichts bei kaltem, nassen Wetter ebenso wenig zumuten wollen wie der Lehrerschaft. Die Luftreiniger sind zwar keine Wunderwaffe gegen Krankheitserreger aber eine mehr als  ordentliche Alternative. Sie können die Virenkonzentration in der Luft senken, wenn auch nicht alle Erreger töten. Und Stoßlüften klappt dann in der Pause.“

Die BürgerNahen wiesen daraufhin, dass das Lingener Unternehmen Kampmann derartige Geräte mit guter Qualität vertreibt. Dort sollte die Stadt kurzfristig einkaufen, und Kampmann sollte uns ein gutes Angebot für die Luftreiniger wie die nach einiger Zeit notwendigen Filter im Interessen der jungen Menschen in unserer Stadt machen.

(Foto Luftreiniger Kampmann KA-520 AL)

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