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st michael

Die Stadtverwaltung mit OB Dieter Krone überlegt laut, in der ehemaligen St. Michael-Kirche im Stadtteil Reuschberge zwei Kindergartengruppen des zu klein gewordenen Michaelkindergarten unterzubringen. Dadurch würde das Kulturforum St. Michael seine Räumlichkeiten verlieren – kein halbes Jahr nach dem Tod von Harald Müller, der das Kulturforum gegründet und so die St. Michaelskirche überhaupt erst erhalten hat.

Für die Lingener Wählergemeinschaft „Die BürgerNahen“ (BN) ist die Sache klar: „Wir haben kein Verständnis für Überlegungen, die vom Kulturforum genutzte ehemalige St. Michaelskirche als Ausweich-Kindergarten zu nutzen. Für die notwendige Kindergartenerweiterung gibt es andere und bessere Alternativen.

BN-Vorsitzender Reinhard Markus: “ Für uns Bürgernahen ist dies nicht das einzige Beispiel wie mit freien Gruppen umgegangen wird. So mussten wir erfahren, dass die Stadtverwaltung z.B. der mehrfach ausgezeichneten Musikgruppe Unisono die langjährig genutzten Räumlichkeiten gekündigt hat. Auch dem Verein Forschung und Technik e.V. wurden ohne Beteiligung der Gremien die Räume genommen. Fraglich ist, welche Art von Politik damit bezweckt werden soll. Jetzt erleben wir beim Kulturforum einen weiteren Alleingang der Stadtverwaltung, wie sie offenbar in Mode geraten sind. Denn in den Ratsausschüssen ist die Aktion gegen das Kulturforum St. Michael nicht vorgestellt worden, von der in der Lingener Tagespost am Donnerstag einerseits zu lesen war, die Planungen liefen „auf Hochtouren“ gleichzeitig aber auch „man stehe mit den Überlegungen erst am Anfang“. Der Widerspruch solcher Aussagen wird jedem deutlich.“

„Es hat auch niemand „eine Machbarkeitsstudie“ beschlossen, die -wie zu lesen war- gerade erstellt wird. Das macht die Verwaltung unter Verantwortung von Herrn OB Krone offenbar alles allein – ohne jede Information der Ratsmitglieder. Übrigens: Einstimmig beschlossen hat der Jugendhilfeausschuss den Perspektivplan für den Ausbau der Kindertagesstätten 2014 – 2017. Vorgesehen waren darin Renovierung, Umbau und Erweiterung des Kindergartens St. Michael mit einer Kindergartengruppe für Kinder unter drei Jahren am bisherigen Standort. Bekanntlich wird in unserem Jugendhilfeausschuss in jeder Sitzung lange und viel berichtet – über eine gegenüber dem Perspektivplan geänderte neue Situation des Kindergarten St. Michael ist das Gremium aber nie informiert worden. Verantwortlich für diese Brüskierung von Ratsmitgliedern und hinzugewählten fachkundigen Bürgern ist der Oberbürgermeister. Dass es jetzt im Michaelkindergarten weiteren Raumbedarf gibt, dürfen wir Ratsmitglieder nämlich der Zeitung entnehmen, informiert werden wir in den Ratsgremien aber bspw. darüber, dass in Kürze eine chinesische Besuchergruppe unsere Stadt besucht oder Kaffee durch den OB im Rahmen einer sog. Fair-Trade-Aktion ausgeschenkt wird. So setzt Herr Krone seine Prioritäten.“

BN-Fraktionsvorsitzender Robert Koop: „Die BürgerNahen kritisieren den Alleingang und fragen uns inzwischen grundsätzlich, wie Herr Krone, der nur noch zwei Jahre im Amt ist, eigentlich mit den gewählten Ratsmitgliedern umgeht. Es mag sein, dass sich Herr Krone wöchentlich freitags mit dem Vorsitzenden der Mehrheitsfraktion trifft und sich beide dort im Geheimen spontan die eine oder andere Idee ausdenken. Dann kommt so etwas Kurzsichtiges heraus wie der aktuelle Angriff gegen die vorbildliche Arbeit des Kulturforum. Mit zielgerichteter, von ruhiger Hand entwickelter Stadtgestaltung haben solche Gedankengänge nichts zu tun.“

„Was reitet eigentlich einen Oberbürgermeister, eine vorbildliche Kulturstätte zu schließen und so einem anerkannten, ehrenamtlichen Träger die Arbeitsgrundlage zu entziehen. Wir fordern, unverzüglich eine ordentliche Beratung des Problems, damit eine gute Lösung für die Kindergartenkinder gefunden wird. Dafür das für zwei Kindergartengruppen viel zu große Kulturforum St. Michael zu nehmen, ist jedenfalls die schlechteste.“

 

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Zufrieden sind „Die BürgerNahen“ im Rat, dass nun doch eine Lösung in Sachen „Koschinski“ gefunden ist. „Es war überfällig, hier alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Dass Gespräche und individuelle Lösungen nötig sind, statt hoheitlicher Bußgeldverfahren gegen die Betreiber sollte eigentlich selbstverständlich sein“, so BN-Vorstandsmitglied Bernd Koop. Gerade für „die gewollte Mischung aus urbaner Wohnbebauung, Kaufleuten und Gastronomie“ in der Innenstadt zeige sich hier wieder einmal, dass von allen Seiten viel Fingerspitzengefühl nötig ist.
Wer von der Intensität der öffentlichen Unterstützung für das Koschinski überrascht wurde, dem war der Stellenwert des Lokals innerhalb der Lingener Kulturszene offenbar bisher nicht bewusst. „Ein kulturell bereicherndes Nachtleben,wie es in den letzten 15 Jahren von verschiedensten Akteuren in Lingen geschaffen und weiterentwickelt wurde, kann und darf nicht auf eine seiner zentralen Stützen verzichten.“
Die BürgerNahen (BN) sehen es als durchweg positiv, dass nun zwischen den Koschinski-Machern und den Anwohnern ein für beide Seiten positiver Ausgleich stattfinden soll; das Zusammenspiel aller in der Innenstadt könne eben für alle von Vorteil sein.
BN-Vorsitzender Reinhard Markus: „Wir hoffen sehr, dass die vereinbarten Schritte und Zusagen eine gute Grundlage für Gespräche mit Anwohnern an anderer Stelle im Zentrum sein werden. Dabei darf die getroffene Vereinbarung aber nicht als Freibrief gewertet werden, nachts und am Wochenende ohne Maß ‚die Sau rauszulassen‘. Jedem im Stadtzentrum fällt ein großer Teil der Verantwortung für ein zuträgliches Miteinander zu. Wir appellieren daher auch an die Besucher von Schlachterstraße und Zentrum, sich mit Rücksicht und Respekt gegenüber Gastronomen und Anwohnern zu verhalten – und das natürlich auf der Straße genauso wie auch in den Lokalen der Innenstadt.“

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Dialog statt Drohgebärden

Die Lingener Stadtverwaltung hat gegen die Wirtin der Gaststätte Koschinski in der Schlachterstraße ein Bußgeldverfahren wegen Lärmbelästigung eröffnet. Dieses nicht abgestimmte Vorgehen hat jetzt die Lingener Kommunalpolitik erreicht. Die BürgerNahen plädieren statt des ordnungspolizeilichen Verfahrens, in dem eine Geldbuße bis zu 5000 Euro droht, für eine offene Manöverkritik der Verwaltung aber auch für Fingerspitzengefühl der Lingener Feiergemeinde. Eine Reduzierung auf Getränkeverkauf kann und darf hier nach Ansicht der BN nicht die Lösung sein.

Marc Riße (BN): „Es ist noch immer die Verantwortung aller Beteiligten, für ein einvernehmliches Miteinander zu sorgen. Diese Verantwortung tragen gleichermaßen die Besucher der Schlachterstraße, die Betreiber der Gastronomie und die Anwohner.
Der Wegfall des Lokals Qurt als Zwischenglied von Nachtclub und Bar und anderen Orten für Musikveranstaltungen war für Lingens Livemusik-Kultur bereits schmerzlich genug. Das Koschinski schloss die Lücke und bot die eigenen Räumlichkeiten für Live-Veranstaltungen an. Bernd Koop, Vorstandsmitglied der BN: „Gemeinsam wird im Koschinski ein Nachtleben auf die Beine gestellt, auf das alle in Lingen zu Recht stolz sein dürfen und das sich die Stadt Lingen (Ems) auf ihre Fahne schreiben muss. Denn anders als Großveranstaltungen bieten eben die wiederkehrenden Events im ‚Koschi’ mit ihrem Wohnzimmer-Charakter wirklich ein Erlebnis um sich in unserer Stadt wohlzufühlen.“

„Dass für diese erweiterte Nutzung auch in der Schlachterstraße Handlungsbedarf besteht, hat Wirtin Nina Boldt in ihrem Koschinski erkannt und durch neue, schallisolierende Fenster und Raucher-Konzepte für deutliche Verbesserungen gesorgt,“ sagt Peter Golbeck. „Sollte dies noch nicht ausreichend sein, darf und kann die Stadt Lingen (Ems) zusammen mit Betreibern und Anwohnern sinnvolle, durchdachte und realistische Auflagen erarbeiten. Politik und Stadtverwaltung müssen vermitteln, statt mit Drohgebärden zu verwarnen und zu unterdrücken.“

Die BürgerNahen wollen das Thema in der nächsten Kulturausschusssitzung diskutiert wissen. Bis das Gremium in sechs Wochen zusammentritt, erwartet die BN ein belastbares Konzept.

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Die Wege der Verwaltung mögen unergründlich sein, aber es versetzt schon in Erstaunen, wenn im Rahmen der Sitzung des Fachdienstes „KULTUR“ die Umbenennung einer Straße, hier die Verbindung zwischen Nordlohner Straße und ehemaligem Kasernengelände, in „Panzerstrasse“ erörtert wird. In der Tat wird diese Verbindung umgangssprachlich so betitelt, aber da wäre doch der Ausdruck „Kasernenstrasse“, wie ihn der Ortsbürgermeister Scholz vorgeschlagen hat, noch etwas weniger martialisch gewesen (sorry Frau Singh SPD Schepsdorf, nicht immer kommt lutherische Sprachgewalt heraus, wenn man dem Volke aufs Maul schaut)…. oder wie wäre es mit „Emsauen-Allee“ gewesen? Weitere Vorschläge können eingereicht werden….

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