Zur Debatte um die künftige Nutzung der Michaelskirche in Reuschberge erklärte der Fraktionsvorsitzende der BürgerNahen im Stadtrat, Robert Koop, am Wochenende:
In der Sache ist es nach Ansicht der BürgerNahen (BN) eine ausgesprochene schlechte Idee, in das denkmalgeschützte Gebäude der Michaelskirche in Reuschberge Kindergartengruppen einzubauen. Davon war weder im Kita-Perspektivplan 2014-2017 noch sonst irgendwo die Rede. Stets hieß es nur, im Jahr 2015 werde der Michaelskindergarten renoviert und um 15 Plätze erweitert. Später wurde dann aus 2015 das Jahr 2016. Außerdem ist das Kulturforum ein wichtiger und notwendiger Bestandteil der Kulturpolitik in Lingen. Ohne das Forum und seine Arbeit wäre die Michaelskirche längst abgerissen.
Das aber ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, dass OB Krone den Rat und seine Ausschüsse über die Entwicklung mit keinem Wort informiert. „Wie die Kindergärten für Reuschberge gestaltet werden und welchen Stellenwert die Arbeit des Kulturforums für unsere Stadt hat, ist keine Frage, die der Stadtrat und seine Gremien entscheiden. OB Krone weiß dies. Seine Entscheidung, den Rat nicht zu informieren, ist das völlige Gegenteil von dem, was er bei seinem Amtsantritt erklärt hat: Er wollte doch mehr Information und Bürgerbeteiligung und ist deshalb von vielen gewählt worden. Jetzt versteckt er sich hinter der Erklärung, dass das Bistum für alles verantwortlich sei. Doch in der Lingener Tagespost war nicht vom Bistum Osnabrück die Rede sondern allein von OB Krone und der Stadtverwaltung. Es hieß:
„Herr Krone ist an uns herangetreten und hat uns über diese Überlegungen unterrichtet“, berichtete die stellvertretende Vorsitzende des Kulturforums, Gaby Stegmann, von einem Gespräch mit dem Oberbürgermeister.“
(http://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/715204/dient-ehemalige-kirche-als-kitaerweiterung-in-lingen)
Uns erscheint es wenig glaubhaft, wenn OB Krone jetzt nach der Kritik der BürgerNahen seine Hände in Unschuld wäscht und mit dem Finger auf das Bistum zeigt. Er selbst hat gehandelt, aber keinerlei Informationen in den Rat gegeben, obwohl er doch „als Vermittler zwischen Kulturforum und Bistum“ tätig sei, wie er sagt. Gleichzeitig dürfen wir, kommentieren die BürgerNahen, „so wichtige Dinge“ von ihm erfahren, dass eine chinesische Delegation Lingen besucht oder er Kaffee ausschenkt, weil Lingen „eine Fair-Trade“-Stadt ist.
Die BN-Fraktion findet Krones Informationspolitik in Sachen Kulturforum und Kindergarten St. Michael respektlos und undemokratisch.