Von Marc Riße
Immer dann, wenn die BürgerNahen das Gefühl haben, dass an ihnen vorbeigetrickst werden soll, werden sie besonders hellhörig:
Jetzt sind sie auf Baupläne gestoßen, die sich mit dem Gebiet der Kokenmühle und der alten Tankstelle an der Bernd-Rosemeyer-Straße beschäftigen. Ein Areal, welches durch sehr alten Baumbestand und historisch wertvolle Gebäude Aufmerksamkeit verdient: Diesbezügliche Anfragen der BürgerNahen verliefen im Sande: Es gäbe keine Pläne.
Das stimmt aber nicht, wie unsere Bilder beweisen: Irgendwer in Lingen plant an dieser Stelle gerade große Bauvorhaben – und legt anscheinend Wert darauf, dass noch niemand davon wissen soll: Diese Pläne zeigen kein Kindergekritzel, sondern hier hat schon jemand „Geld in die Hand genommen“ – unserer Erfahrung nach oft ein Grund, das Ergebnis entsprechend
durchzuwinken zu würdigen.
Irgendwann in den nächsten Wochen wird die Mehrheitsfraktion diese Pläne durchwinken würdigen wollen und dann wissen wir mehr. Vermutlich ist es dann mit Kokenmühle, Tankstelle und Baumbestand vorbei. Das ist natürlich reine Spekulation und es kann auch alles ganz anders kommen.
Fakt ist aber, dass die BürgerNahen diesen Teil Lingens nicht einfach einem Investor überlassen wollen, der darauf möglicherweise wieder Lego-Häuser plant. Wir bleiben dran und stellen – ganz wie es unsere Art ist – weiter Fragen.
Ich kanns leider nicht genau erkennen, aber was zeigen die Pläne denn? Werden die objekte abgerissen?
Mit dem älter werden der Bewohner der alten Kokenmühle häuften sich stets die Spekulationen und die Ideen um den Fortbestand des Areals. Leider scheinen sich jetzt die Sorgen um dessen Erhalt aus gegebenem Anlass zu bewahrheiten. Aus meiner Sicht wäre es ein Schande dieses „grüne“ und baulich einzigartige „Herz“ der Stadt (rein) finanziellen Bauinteressen zum Opfer fallen zu lassen. Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten das Gebiet inklusive des reichhaltigen Baumbestandes für die Allgemeinheit zu erhaten (wahrscheinlich sogar unter Berücksichtigung finanzieller Interessen) – von einer Erhaltung der alten Kokemühle als Museum(s-Areal) mit umliegendem Park, über eine (vielseitig favorisierte) Nutzung als Gastronomie-/freizeit-Viertel – „im Grünen“. Mir würden Ad-hoc zahlreiche zahlreiche weiter Nutzungsoptionen für dieses „altbewachsene“ Gebiet im Herzen der Stadt einfallen, damit diese (hoffentlich nie) den rein finanziellen Interessen potentieller (realer) Investoren (mit reinere Nutz-/Mietbebauung) zum Opfer fällt. Unterm Strich – ich bin: für den Erhalt des Areals als „grünes Herz Lingens“!
Woher stammen denn diese Bilder? Ich bin jedenfalls strikt dagegen, das Gelände auch nur teilweise mit Wohn- oder Geschäftshäusern zuzubauen. Dieses Gebiet ist die allerletzte Chance für Lingen, im Stadtkern eine brauchbare öffentliche Grünfläche zu bekommen.
Freudig überrascht bin ich vom Kommentar des Andreas Schulz !
In meinen stillen Träumen schwebt mir ein EisenbahnMuseum vor. Die Tankstelle vorn als Hightech Modell mit Carsharing, E-Bike Tankstelle mit Touristik-Büro. Weitere Schweinereien erfordern Kreative Ideen.
Mich haben 2 Dinge abgehalten längst aktiv zu sein, die Erbengemeinschaft ,
örtl. Immobilien-Banditen (welche sofort da wären um Einzelaktionen zu unter- binden) und selbstredend die erforderlichen Finanzen. Zudem die maroden Gebäude (welche mit jedem Monat mehr zerfallen)
Der Stadt Lingen ist seitens der DB eine Museums-Lok zugesagt, diese könnte zur Gleisseite mit einem Unterstand aufgebaut werden. (Wie in Salzbergen)
Hobbyisten haben wir reichlich ! Die. Sammlung Hermann Adelmann könnte einen Top-Halle erhalten ! Zudem ist das Arbeitszimmer im Heimatmuseum mit Exponaten des AW Lingen auszustellen, hierzu stelle ich dann eigene Stücke kostenfrei bei ! Das Emaille- Schild „Bahnhof Lingen“ 3,0 m breit käme auch dazu. Lingen hat über ein Jahrhundert mit und von der Eisenbahn gelebt. Dieses Pfund gilt es für mich lebendig zu halten ! Da ist diese Fläche ein muß.
Wilfried Döring, Lingen